Elternschaft und Straffälligkeit

Wenn Eltern straffällig werden, wird  meist die gesamte Familie in Mitleidenschaft gezogen. Die Inhaftierung des Vaters oder der Mutter bedeutet für die Familie häufig auch: wirtschaftlicher Abstieg, soziale Ausgrenzung und psychosoziale Probleme. Vor allem die betroffenen Kinder zahlen einen hohen, vielleicht den höchsten Preis. Die Freie Straffälligenhilfe und die Justiz dürfen daher bei allen Bemühungen um den Gefangenen bzw. den straffällig gewordenen Menschen die Angehörigen nicht ausblenden. Freiheitsentzug betrifft in den seltensten Fällen nur eine isolierte Person, sondern fast immer das soziale System Familie. Vielleicht bedarf es eines Mentalitätswechsels bei den Fachkräften in Justiz und Sozialer Arbeit. Die unbeabsichtigten, aber gleichwohl gravierenden Nebenwirkungen des Freiheitsentzuges auf Familienangehörige müssen dringend ernst genommen und mit Hilfe geeigneter Maßnahmen auf das unvermeidbare Minimum reduziert werden. Dazu bedarf es eines Umdenkens, das schon bei den Umständen der Verhaftung beginnt.  Aber auch die Rahmenbedingungen der Untersuchungshaft müssen familiensensibler gestaltet werden. Wir brauchen darüber hinaus eine Rechtsprechung, die die familiären Folgewirkungen antizipiert, ferner bessere und auf das Kindeswohl ausgerichtete (Besuchs-)Bedingungen in der Strafhaft und Konzepte eines familienbezogenen Übergangsmanagements.

Einen Überblicksartikel mit dem Titel "Kinder Inhaftierter - Vom Verschiebebahnhof aufs Präventionsgleis" von Klaus Roggenthin finden Sie Leitet Herunterladen der Datei einhier.

Infodienst zum Schwerpunkthema Verurteilte Eltern – bestrafte Kinder? Gemeinsam Verantwortung übernehmen.

Empfehlung der BAG-S: Family Mainstreaming: PDF

Foto: Stefan Kemmerling

Grüne wollen Rechte der Kinder von Inhaftierten schützen

In einem Antrag (17/11578) fordern Bündnis 90/Die Grünen die Bundesregierung auf, eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe einzurichten, die bundesweite Kriterien aufstellen soll, nach denen den Rechten der betroffenen Kinder entsprochen werden kann.

 

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www.coping-project.eu

Europa fordert mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung für Kinder, deren Eltern inhaftiert sind

Am 6. November 2012 wurden in Brüssel die Ergebnisse des Forschungsprojekts COPING vorgestellt und politische Schlussfolgerungen gezogen. Die Ergebniskonferenz hatte den Titel „Umgang mit der Inhaftierung eines Elternteils – eine Agenda für…

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Logo: Eurochips

Eurochips: Europas Stimme für die Kinder Inhaftierter im Internet

Eines von 100 Kindern in der Europäischen Union, fast 800.000, ist von einem Elternteil getrennt, weil Vater oder Mutter im Gefängnis sind.

Das in Frankreich ansässige europäische Netzwerk „EUROCHIPS“ setzt sich für diese Kinder ein. Das…

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www.kids-malen-knackis.de

Inseln guter Praxis 2 – Initiativen für Kinder und Familien Inhaftierter in Justizvollzugsanstalten

Einige Justizvollzugsanstalten haben sich auf den Weg gemacht, den Kontakt von Inhaftierten zu ihren Kindern familienfreundlich zu ermöglichen und sie für ein Familienleben nach der Haft vorzubereiten. Nach den Beispielen für Initiativen der Freien…

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Foto Kerstin Panhorst

„Freiräume“ feiert Jubiläum – 5 Jahre Engagement für Kinder und ihre inhaftierten Eltern

Bielefeld/NRW. Unter dem Motto: „Was wir alleine nicht schaffen, das schaffen wir dann zusammen“ wurde in Kooperation mit dem geschlossenen Vollzug Bielefeld–Brackwede das fünfjährige Bestehen der Anlaufstelle „Freiräume“ in der Kirche der JVA…

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Anke Jacob/ anke-jacob.de

Mehr Familie wagen – für ein besseres Leben von Kindern Inhaftierter

„Wir brauchen eine Lobby für Kinder Inhaftierter!“ Mit einem deutlichen Plädoyer für die konsequente Durchsetzung der UN-Kinderrechtskonvention und die Berücksichtigung der Belange und Rechte von Kindern Inhaftierter endete das Fachgespräch, zu dem…

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SKM Bochum

Inseln guter Praxis – Initiativen der Freien Straffälligenhilfe für Kinder und Familien Inhaftierter

Einzelne engagierte Projekte helfen Kindern von Inhaftierten, den Kontakt zu Vater oder Mutter aufrecht zu erhalte, Traumatisierungen zu vermeiden und für ein Familienleben nach der Haft vorzubereiten. Drei Initiativen der Freien Straffälligenhilfe…

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Thommy Weiss/pixelio.de

Dänemark macht es vor: Kinderbeauftragte sorgen für familiengerechtere Haftbedingungen

„Wenn ich Ministerpräsidentin wäre, würde ich bestimmen, dass wir im Gefängnis zusammen essen und für ein paar Stunden so tun könnten, als wären wir eine ganz normale Familie.“ Dieser Satz von Shilas aus Dänemark zeugt von der Sehnsucht nach…

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Dr. Gernot Hahn/Foto: K. Roggenthin

Angehörigenarbeit ist ein Schlüssel für Teilhabe und Wiedereingliederung

Am 20. Juni 2012 fand im Lighthouse in Essen die Fachveranstaltung "Angehörigenarbeit und Bedeutung sozialer Beziehungen für Straffällige" statt. Veranstalter war die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe. Aus unterschiedlichen Perspektiven wurden der…

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Rainer Sturm/pixelio.de

UN-Ausschuss fordert mehr Rechte für Kinder inhaftierter Eltern

Auf seiner jährlichen Konferenz hat der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes mehr Rücksicht und Fürsorge für die Kinder von Inhaftierten gefordert. Die Politikempfehlungen entsprechen denjenigen der BAG-S in ihrem Papier ‚Family Mainstreaming‘ vom…

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