Kriminalität

Kriminalität ist eine gesellschaftlich in allen sozialen Schichten vorkommende Realität. Als kriminell wird ein Verhalten bezeichnet, das gegen jeweils bestehende strafrechtliche Normen verstößt. In modernen Gesellschaften kommt kriminelles Verhalten massenhaft in allen sozialen Gruppen vor. In das Blickfeld von Justiz und Öffentlichkeit rücken allerdings besondere Formen: die sogenannte Bagatell- oder Massenkriminalität, da sie erhebliche Abarbeitungsressourcen der Justiz bindet, die Kriminalität der sozial Benachteiligten, vor allem wenn sie das Eigentum gefährden oder die öffentliche Ordnung stören und die Delikte gegen die körperliche Integrität (v. a. die Sexualdelinquenz und dort noch einmal herausgehoben, die gegen Kinder gerichtete).
Kriminelles Verhalten in den „mittleren und oberen Etagen“ der Gesellschaft wie z. B. Wirtschaftskriminalität, Steuerhinterziehung, Korruption oder Versicherungsbetrug wird dagegen in der Regel seltener entdeckt, anders geahndet oder auf andere als strafrechtliche Weise bearbeitet. Sofern die Delinquenten nicht in öffentlichen Diensten stehen, zieht diese Art von Vergehen in der Regel auch keine einschneidend negativen biographischen Konsequenzen nach sich.
Normüberschreitung wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, zum Beispiel durch das soziale Umfeld eines Menschen, seine sozioökonomische Lage, die sich ihm bietenden Gelegenheiten zur Tatbegehung und seine erlernten individuellen Fähigkeiten zur Konfliktregulierung und zur Bewältigung schwieriger Lebenssituationen.
Auch staatliche oder andere normative Instanzen können durch zu hartes und vor allem zurückweisend ausgrenzendes Eingreifen und Strafen (erneute) Normüberschreitungen mit evozieren.
Abweichendes Verhalten kann in den wenigsten Fällen auf eine einzige Ursache zurückgeführt werden und den vielfältigen Faktoren, die abweichendes Verhalten begünstigen, stehen ebensolche entgegen, die normtreues Verhalten stützen. Welche Faktoren die Chance haben, Oberhand zu gewinnen, hängt von den Schwierigkeiten eines Menschen bei der Bewältigung ernsthafter Lebensprobleme und der Art und Erreichbarkeit von Hilfe zu ihrer Lösung ab.

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Extremismus und Radikalisierung in Gefängnissen

Auf der Webseite eines von der europäischen Union und des europäischen Rates geförderten Programmes werden über Extremismus und Radikalisierung in Gefängnissen aufgeklärt und Informationsmaterialien zur Verfügung gestellt.

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www.bmjv.de

Plattform für Betroffene von Straftaten

Seit Anfang Oktober gibt es die Plattform "Hilfe-info für Betroffene von Straftaten" des Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz. Dort finden Menschen, die Opfer einer Straftat geworden sind, Hilfsmöglichkeiten sowie Ansprechpartner…

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www.dbh-online.de

Kriminalsystem in Deutschland

Der DBH-Fachverband hat auf seiner Homepage eine Visualisierung des kriminalrechtlichen Sanktionssystems in Deutschland im Erwachsenenbereich veröffentlicht. In der Grafik werden die Rechtsfolgen im allgemeinen Strafrecht dargestellt.

 

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Humane Behandlung von Inhaftierten

Der Europarat hat die europäischen Strafvollzugsgrundsätze (European Prison Rules) von 2006 überarbeitet und neue Leitlinien für das Vollzugspersonal zur humanen Behandlung von Inhaftierten veröffentlicht.

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Für ein modernes und diskriminierungsfreies Strafrecht

Diskriminierende Begriffe wie „Schwachsinn“ und „Abartigkeit“ sollen zukünftig im Strafgesetzbuch durch neutralere Begriffe ersetzt werden. Auch das Wort „Schriften“ solle durch einen technikoffeneren Inhaltsbegriff ausgetauscht werden. Damit…

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Amtsblatt der Europäischen Union zu alternativen Maßnahmen zum Freiheitsentzug

Die europäische Union hat in ihrem Amtsblatt vom 16.12.2019 empfohlen, den Freiheitsentzug verstärkt durch alternative Sanktionen und Maßnahmen zu ersetzen. Der Freiheitsentzug solle nur als letztes Mittel (ultima ratio) eingesetzt werden.…

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Positionspapier der DVJJ zu Altersgrenzen im Jugendstrafrecht

Aufgrund der Vorkommnisse in Mülheim Anfang Juli wurde die Forderung nach Senkung der Strafmündigkeitsgrenze von 14 Jahren auf 12 Jahren erhoben und vielfach diskutiert.

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Forschungsprojekt zu rechtswidriger Gewaltanwendung durch Polizeibeamt*innen

Das Forscherteam rund um den Kriminologen Prof. Dr. Singelnstein an der Ruhr-Universität in Bochum hat einen ersten Zwischenbericht zum Stand des umfangreichen Projekts zu Polizeigewalt in Deutschland vorgelegt.

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Foto: Roggenthin

Veranstaltungsreihe: Kriminalität, Kriminalisierung, Gefängnis

Der Arbeitskreis Kritische Soziale Arbeit Dresden (AKS) lädt zu einer Veranstaltungsreihe in die sächsische Hauptstadt ein. Zwischen Oktober 2018 und Januar 2019 soll unter dem Titel: „Ich bin dann mal weg … Kriminalität und Kriminalisierung oder die…

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Polizeiliche Kriminalstatistik 2014

Am 6. Mai 2015 wurde die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2014 vorgestellt. Daraus geht hervor, dass in Deutschland 6.082.064 Straftaten polizeilich registriert wurden. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Steigerung von zwei Prozent.…

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