Veranstaltung: Strafrechtsnahe Soziale Arbeit: Kritische Gerechtigkeitsprofession oder doch nur Kontext des Zwangs?

Der Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaft veranstaltet einen Master-Fachtag zum Thema „Strafrechtsnahe Soziale Arbeit: Kritische Gerechtigkeitsprofession oder doch nur Kontext des Zwangs“ an der Fachhochschule Dortmund am Freitag, den 28.09.2018, ab 9:00 Uhr.

 

Adresse:

Fachhochschule Dortmund
Emil-Figge-Str. 44 | Raum 335
44227 Dortmund

 

Veranstaltungshinweise:

Der Fachtag handelt von Kritischer Sozialer Arbeit im Kontext von Gefängnis und Strafrecht. Wir fragen, ob Soziale Arbeit ihren Auftrag dort überhaupt erfüllen kann und wenn ja wie. Wir fragen, ob sie dies als Gerechtigkeitsprofession oder Menschenrechtsprofession kann und ob dies unter den gegenwärtigen Bedingungen der Risikoorientierung überhaupt möglich ist.

Wir diskutieren darüber, ob man sich für die Abschaffung von Gefängnissen einsetzen sollte und über Transformative Gerechtigkeit als alternativem Umgang mit Konflikten.

Der Fachtag richtet sich an die Studierenden der Masterstudiengänge, aber auch der Bachelorstudiengänge. Auswärtige Gäste sind ebenfalls willkommen.

Um 19 Uhr findet im Rahmen der bundesweiten Aktionstage Gefängnis eine öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema HINGESEHEN! Gefängnis | Gesundheit | Gesellschaft statt.

Die Organisatoren bitten um eine vorherige Anmeldung bis zum 20.09.18 unter strafvollzugsarchiv(at)fh-dortmund.de 

Eintritt, Speisen und Getränke sind für angemeldete Teilnehmer*innen kostenfrei!

 

Programm:

Teil I: Strafrechtsnahe Soziale Arbeit als kritische Gerechtigkeitsprofession?

09:30 - 09:50: Prof. Dr. Stefanie Rosenmüller (Fachhochschule Dortmund), Soziale Arbeit als kritische Gerechtigkeitsprofession?
10:00 – 10:20: Prof. Dr. jur. Christine Graebsch (Fachhochschule Dortmund), Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession: Wessen Menschenrechte?
11:00 – 11:30: Prof. Dr. Michael Lindenberg (Ev. Hochschule Hamburg (Rauhes Haus), Zwischen Risikoorientierung und Politik der Würde: Haltung und Handeln im Umgang mit straffällig gewordenen jungen Menschen
11:40 – 12.10: Holger Schmidt, M.A. (TU Dortmund, Institut für Sozialpädagogik, Erwachsenenbildung und Pädagogik der frühen Kindheit), Ungerechtigkeitserfahrungen im (Jugend-­)Strafvollzug – Schlussfolgerungen für die Soziale Arbeit (?)
12.20 – 13.00: Diskussion zu Sozialer Arbeit als Gerechtigkeitsprofession im Kontext Straffälligenhilfe, (Moderation: Stefanie Rosenmüller)
13:00 – 14:00: Mittagessen

Teil II: Abschaffung des Zwangskontexts Gefängnis? Abolitionistische Perspektiven

14:00 – 14:30: Dr. Thomas Galli (Buchautor und Rechtsanwalt, Augsburg; früher: Anstaltsleiter in Sachsen), Strafvollzug als Ort der Resozialisierung?
14:40 – 15:10: Prof. Dr. Johannes Feest (Universität Bremen, i.R.), Plädoyer für die Abschaffung von Gefängnissen
15:20 – 16:00: Diskussion zur Abschaffung von Gefängnissen (Moderation: Christine Graebsch)

Teil III: Transformative Gerechtigkeit als alternative Perspektive?

16.15 –16:45: Dr. Franziska Dübgen (Universität Koblenz-Landau, Institut für Kulturwissenschaft), Transformative Gerechtigkeit als alternatives Paradigma für die Stabilisierung gesellschaftlicher Normen
16:30 – 17:00: Christine McCaskill (Sozialarbeiterin bei Therapeutischer Wohnverbund BORA Berlin; Gründungsmitglied Transformative Justice Kollektiv Berlin), Transformative Gerechtigkeit: Betrachtung aus praktischer Perspektive
17:10 – 18:00: Abschlussdiskussion und Austausch, Moderation: Stefanie Rosenmüller und Christine Graebsch

ab 19:00: Abendprogramm - Aktionstage Gefängnis. Offentliche Podiumsdiskussion zum Thema: HINGESEHEN! Gefängnis | Gesundheit | Gesellschaft

 

Kontakt:

Prof. Dr. jur. Christine Graebsch, Dipl.-Krim., Rechtliche Grundlagen der Sozialen Arbeit insbesondere Straf- und Migrationsrecht
E-Mail: christine.graebsch(at)fh-dortmund.de
Prof. Dr. Stefanie Rosenmüller, Philosophie, Ethik und Bildung
E-Mail: stefanie.rosenmueller(at)fh-dortmund.de