Vater bzw. Mutter sein auch hinter Gittern

Oft spielt es in der Haft für Beschäftigte kaum eine Rolle, ob ein Gefangener oder eine Gefangene auch Kinder hat – nur bei Besuchen oder Langzeitbesuchen wird das wichtig. Wenn man aber betrachtet, wie oft besonders die Väter von Strafgefangenen selbst schon „im Knast“ waren, muss man sich fragen, ob das an den Genen liegt oder ob das auf andere Art weitergegeben wird.

Um den Kreislauf zu unterbrechen, wird in einigen Strafanstalten der USA "Parenting from a Distance" gelehrt, Eltern sein auch aus der Entfernung.
Jemand sitzt hinter Gittern – aber er kann sich hier auch dafür entscheiden, ob er ein guter Vater (Mutter) sein will oder nicht, ob er den Elternteil besser unterstützten will, der nun die gesamte Erziehungslast trägt und wie das außerhalb der Besuchstage gehen kann?

Letztlich steht auch die Frage an die JVA´s, wie sie so etwas – außerhalb der Ehe- und Familienseminare, der Anstaltsseelsorge – berücksichtigen und unterstützen wollen im Raum.
Hier liegt ein Diskussionsfeld auch für Ehrenamtler. Das Tagesseminar bietet Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit dem Thema.

 

 

 

Vater bzw. Mutter sein auch hinter Gittern

ein LOTSE-Seminar für ehrenamtlich Tätige in der Straffälligenhilfe, einige Plätze für Fachkräfte, Studierende und andere Interessierte sind noch frei.

Am 22. Mai 2014 von 10.00 bis 17.00 Uhr in Recklinghausen

Referent: Michael Stiels-Glenn: Master Kriminologie und Polizeiwissenschaften / Supervisor und Psychotherapeut

Tagungsstätte: Praxis Stiels-Glenn, Kunibertistraße37, Recklinghausen
(Stadtmitte Recklinghausen, 200 m Fußweg vom Hauptbahnhof, am Beginn der Fußgängerzone)
Eine Teilnehmergebühr von 10 € wird vor der Veranstaltung entgegengenommen.

Zum Anmeldeformular geht es hier
http://www.projekt-lotse.de/Dateien_pdf/LOTSE%2077-Seminaranmeldung.pdf

Abbildung: Amanda, 9 Jahre