Am 22. März ging die Bundestagung der BAG-S in Bonn zuende. Fast 90 Teilnehmende und Mitwirkende setzten sich schwerpunktmäßig mit der Fragestellung auseinander, zu welchen Veränderungen im Justizvollzug und in der Straffälligenhilfe es bisher durch die Föderalismusreform vor gut zehn Jahren gekommen ist. Die meisten Tagungsgäste waren wohl der Meinung, dass mit dieser Reform ein Irrweg eingeschlagen wurde, der vieles schwieriger und unübersichtlicher und kaum etwas besser macht. Sofern da und dort tatsächlich nicht ein Wettbewerb um die besten Sparmodelle, sondern einer um die beste fachliche Praxis eingeschlagen wurde, meinte ein Diskussionsteilnehmer, könne dies nicht im Sinne der straffällig gewordenen Menschen und ihren Familien sein. Vielmehr müsse jede Person in dieser schwierigen Lebenssituation sich darauf verlassen können, in jedem Bundesland gleich gut behandelt zu werden.
