Spritzenvergabe in Haft

Die Deutsche AIDS-Hilfe und ihre Unterstützer/innen fordern in ihrer Kampagne "Saubere Spritzen für Gefangene" die (Wieder-)Einführung der Spritzenvergabe im Justiz- und Maßregelvollzug. Denn täglich wird die Gesundheit von rund 20.000 Menschen in Haft gefährdet, da Ihnen anerkannte Präventionsmittel wie die Spritzenvergabe verwehrt werden. Die Deutsche Aidshilfe stellt fest, dass nur 0,16 Prozent der Gefangenen Zugang zu sterilen Spritzen und Nadeln haben.

Die Spritzenaustauschprojekte, die in den 90er Jahren erfolgreich in Haftanstalten umgesetzt wurden, sind fast alle aus drogenpolitischen Gründen eingestellt worden. Dies hat fatale Folgen für die Inhaftierten, denn Drogen werden auch dann in Haft genommen, wenn sterile Spritzen fehlen. Die Gefangenen werden somit täglich der Gefahr ausgesetzt, sich mit HIV oder Hepatitis zu infizieren.

Neben einer Unterschriftenaktion soll auf die Kampagne durch Veranstaltungen und Aktionen möglichst vieler Einrichtungen am Tag der Menschenrechte (10.12.2013) aufmerksam gemacht werden.

Weitere Hintergrundinformationen und Aktionen der Kampagne finden Sie auf der Webseite: www.drogenundmenschenrechte.de