Soziale Arbeit am Limit?

Eine Online-Befragung von 3064 Berufstätigen aus unterschiedlichen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit verdeutlicht, dass sich die Arbeitsbedingungen während der Corona-Pandemie deutlich verschlechtert haben. Zu den untersuchten Handlungsfeldern gehören unter anderem Einrichtungen im Justizwesen, Kinder- und Jugendhilfe sowie Beratungsstellen mit Menschen in prekären Lebenslagen und Migrationshintergrund. In der Befragung wurden die Beschäftigten nach der Öffnung der Einrichtungen, getroffenen Schutzmaßnahmen im Arbeitskontext, negativen Auswirkungen auf die eigene Arbeit, Kontaktaufnahme mit dem Klientel und der Möglichkeit zur Nutzung von Homeoffice befragt.

 

Auszug aus dem Beitrag in der Zeitschrift „sozial extra“:

„Kehrt man an dieser Stelle auf die Differenzierungsebene der Handlungsfelder zurück, zeigen sich die wahrgenommenen Anstiege bei der Nachfrage vor allem bei der Sozialen Arbeit mit Menschen in prekären Lebenslagen (50%), mit Frauen (50%), der sozialraum-bezogenen Arbeit (48,7%), der Sozialen Arbeit im Bereich Migration (39,4%) sowie der Tätigkeit mit alten Menschen (39,1%). Gleichzeitig sind aus Sicht der Befragten einige Handlungsfelder dazu übergegangen, Hilfen früher als üblich zu beenden. Dies betrifft die Soziale Arbeit im Justiz- (25,9%) sowie Gesundheitswesen (18,9%) oder mit älteren Menschen (22,7%) ebenso wie Beratungsstellen (33,3%) oder die Arbeit mit Erwerbslosen (20,9%). Insgesamt nimmt die Anzahl der Adressat_innen pro beschäftigte Person zu (35,0%), wobei die Elementarbildung (58,8%) und die Soziale Arbeit mit beeinträchtigten Menschen (45,8%) sowie die Beratungsstellen (45,4%) die höchste Steigerung erfahren.“

 

Den vollständigen Beitrag „Soziale Arbeit am Limit? Professionsbezogene Folgen veränderter Arbeitsbedingungen in der Corona-Pandemie“ von Prof. Dr. Nikolaus Meyer und Dr. Elke Alsago aus der Zeitschrift „sozial extra“ können Sie hier abrufen.