Foto: Einzelbesuchsraum vor der Renovierung
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Die Bundesarbeitsgemeinschaft für Straffälligenhilfe will das ändern. Gemeinsam mit der der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter bei Bonn entwickelte sie die grundlegende Projektidee für Bindungsräume. Im Verbund mit Morning Tears Deutschland, dem SKM/SKF Köln, Children for a better World sowie Mitarbeitern der JVA Köln werden Besucherräume so umgestaltet, dass sie den Bedürfnissen von Kindern und ihren Eltern gerechter werden.
Am 5. Dezember 2014 findet in den Besuchsräumen der Justizvollzugsanstalt Köln eine Pressekonferenz mit geladenen Pressevertretern statt. Dort werden die Zwischenergebnisse des Projekts Bindungsräume vorgestellt. Fotos der Räumlichkeiten werden wir anschließend auf unserer Homepage einstellen. Nachfolgend haben wir Ihnen erste Projektergebnisse und geplante Aktivitäten zusammengestellt.
Bindungsräume – Ein Versuch Kindern den Gefängnisbesuch zu erleichtern
Das Projekt „Bindungsräume“ verknüpft pädagogische, entwicklungspsychologische, teilhabeorientierte und künstlerische Überlegungen zu einem kinder- und elternfreundlicheren Besuchskonzept. Die ersten Projektideen konnten zwischenzeitlich umgesetzt werden.
Leitsystem für Kinder
Um den Kindern das Gefühl von Orientierung zu geben wird der Bär „Buddy“ sie auf ihrem Weg durch die Flure der JVA zum Besuchsraum begleiten. Das nimmt den Kleinen verringert die Ängste der Kleinen und hilft ihnen sich sicherer zu fühlen. Inhaftierte haben die Möglichkeit in der Näherei einen Teddy „Buddy“ als Kuscheltier für ihre Kleinen zu erwerben – begleitend hierzu gibt es auch eine Geschichte. Die Bücher liegen zum Vorlesen in den Besuchsräumen aus.
Die Besucherräume
Ein Gefühl von Natur soll ins Gefängnis geholt werden. Dazu wurde ein Motiv mit farblich waldähnlicher Grundstimmung gewählt. Die Phantasie soll angeregt werden, das „Draußen“ mit nach „Drinnen“ gebracht werden. Räume sollen optisch vergrößert und angenehme Lichtatmosphäre geschaffen werden. Das schafft Entspannung und eine friedliche Gesprächsatmosphäre.
Zwei Einzelsprechräume
Durch ansprechende Farben wird ein freundliches und gemütliches Ambiente geschaffen. Ein großformatiges Bild auf Leinwand, das in Zusammenarbeit und nach Motiven von Inhaftierten im Rahmen der Kunsttherapie der JVA Köln fertiggestellt wurde, bereichert den Therapieraum.
Weitere Projektideen sollen noch in die Tat umgesetzt werden:
Das Wartehäuschen außerhalb der JVA
Vermittlung zwischen Innen und Außen – in der Kunsttherapie der JVA entstehen Bildmotive, handelnd von Träumen, Wünschen und Ängsten. Dort soll das Innere in den Außenbereich der JVA getragen werden.
Die Besucherkontrolle
Neue Vorhänge sollen nach von Studentinnen und Inhaftierten gestalteten Motiven bedruckt werden.
Der große Warteraum
Insbesondere den jugendlichen Besuchern soll Hilfe angeboten und das Gefühl vermittelt werden, dass sie nicht alleine sind mit ihren Problemen. Um Interesse bei Jugendlichen zu wecken, wird der Raum mit Graffitis und Stencils gestaltet. Die Motive nehmen Bezug auf den urbanen Raum Köln als Standort der JVA.
Der Langzeitbesuchsraum für die Familie
Integrierte Tafelfarbe an Wänden und auf Tischen, sowie Magnetwände, sollen die Kommunikation innerhalb der Familie fördern, das Spiel zwischen Kind und Inhaftiertem erleichtern und insgesamt Fläche für kreatives Tun schaffen.
Das alles schafft Bindung, Nähe und Raum.
Zur Verwirklichung benötigen wir noch Spenden!
Nur so können die Ideen realisiert werden.
Alanus Hochschule gGmbH
Bank für Sozialwirtschaft Köln
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BIC BFSWDE33XXX
(BLZ 370 205 00 // KTO 7 079 30)
Verwendungszweck „Bindungsräume“
Die Alanus Hochschule ist als gemeinnützig anerkannt. Bei Bedarf kann eine Zuwendungsbestätigung ausgestellt werden.