Kinder von inhaftierten Personen

Im Sommer betonte die Jugend- und Familienministerkonferenz in Top 6.12 nachdrücklich die Bedeutung des Rechts aller Kinder und Jugendlichen auf den Umgang mit beiden Elternteilen, selbst wenn diese inhaftiert sind. Zukünftig strebt man eine verbesserte Verknüpfung und Zusammenarbeit zwischen Justiz und Kinder- und Jugendhilfe durch verbindliche Kooperationen an.

Um nähere Einblicke in die zu erwartenden Auswirkungen dieses Beschlusses zu erhalten, führte Judith Feige vom Institut für Menschenrechte ein Interview mit Hilde Kugler, der Projektleiterin der Bundesinitiative Netzwerk KvI, und Claudia Kittel, der Leiterin der Monitoring-Stelle UN-Kinderrechtskonvention.

Das Interview ist auf der Website des Instituts verfügbar und bietet vertiefende Informationen zu diesem Thema. Den Beschluss der Jugend- und Familienministerkonferenz können Sie hier nachlesen.

 

In diesem Zusammenhang möchten wir auf weitere Veröffentlichungen hinweisen:

Das Netzwerk Kinder von Inhaftierten hat neue Flyer erstellt:

„Partner in Haft. Was nun?“ Der Flyer ist online frei verfügbar und in verschiedenen Sprachen erhältlich. Er gibt Antworten auf die ersten Fragen, die sich nach einer Inhaftierung einer nahe stehenden Person ergeben. Sie ist auf der Website des Netzwerks erhältlich.

Dort sind ebenfalls erhältlich die Flyer:

„Papa muss ins Gefängnis. Was jetzt?“

„Mama muss ins Gefängnis. Was jetzt?“

 

In der Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung ist erschienen:

Im Gefängnis. Ein Kinderbuch über das Leben hinter Gittern

von Thomas Engelhardt, Monika Osberghaus, Susann Hesselbarth

Auch Eltern können zu einer Gefängnisstrafe verurteilt werden. Sina ist acht Jahre alt, als ihr Vater für zwei Jahre ins Gefängnis muss. Sina stellt tausend Fragen: Wie lebt ihr Papa im Gefängnis? Welche Menschen arbeiten dort? Wie kann sie es ihren Freundinnen und Freunden erzählen? Und vor allem: Wie soll sie die Trennung aushalten? Entlang der Geschichte über Sina und ihren Vater werden Fragen aus kindlicher Perspektive gestellt und beantwortet. Das Buch ist in der Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung erschienen und kann dort bestellt werden (www.bpb.de). Leseempfehlung ab 8 Jahren.