Der Begriff «Häusliche Gewalt» beinhaltet gemäß der sogenannten Istanbul-Konvention alle Handlungen körperlicher, sexueller, psychischer oder wirtschaftlicher Gewalt, die innerhalb der Familie oder des Haushalts oder zwischen früheren oder derzeitigen Eheleuten oder Partnerinnen beziehungsweise Partnern vorkommen. Dies unabhängig davon, ob der Täter beziehungsweise die
Täterin denselben Wohnsitz wie das Opfer hat oder hatte.
«Häusliche Gewalt» tritt in vielen Facetten auf. Das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt richtet sich in erster Linie an Gewalt gegen Frauen und nimmt den unmittelbaren Nahraum in den Fokus. Damit anerkennt der Europarat, dass Frauen und Mädchen als größte Gruppe der Betroffenen eine besondere Verantwortung entgegengebracht werden muss. Als erstes internationales Abkommen enthält es notwendigerweise eine Definition von «gender». Die Staaten werden ermutigt, das Übereinkommen auf alle anderen Opfer häuslicher Gewalt (Männer, Kinder, Senioren) anzuwenden.
Mit dieser Fachtagung möchten das Europäische Forum sich dieser Fragestellung auf diejenige Weise nähern, wie häusliche Gewalt in unterschiedlichen europäischen Ländern begegnet wird. Die Istanbul-Konvention entwickelte sich seit deren Abschluss 2011 zu handlungsleitenden Prinzipien.
Wo stehen wir heute in den unterschiedlichen europäischen Ländern? Von welchen Erfahrungen können wir gegenseitig profitieren?
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