EBET Kongress 2018: Alternativen zu Entrechtung und Ausgrenzung

Der Kongress 2018 des Evangelischen Bundesfachverbands Existenzsicherung und Teilhabe (EBET) e. V. Wohnungsnotfall- und Straffälligenhilfe findet vom 24.09.2018 bis zum 26.09.2018 in Köln (Maternushaus) statt. Das diesjährige Thema lautet: „Alternativen zu Entrechtung und Ausgrenzung“

 

Aus dem Programm:

„Das ist die soziale Pathologie unserer Zeit: dass sie uns einteilt und aufteilt, in Identität und Differenz sortiert, nach Begriffen und Hautfarben, nach Herkunft und Glauben, nach Sexualität und Körperlichkeiten spaltet, um damit Ausgrenzung und Gewalt zu rechtfertigen.“ (Carolin Emcke) Die Soziale Arbeit mit ihrem Handlungsfeld der Wohnungsnotfallhilfe ist nicht von Prozessen der Aufteilung, Ausgrenzung und Entrechtung ausgenommen. Freiwillige Leistungen der Kommunen im Bereich der Daseinsfürsorge sind zuvorderst Manövriermasse bei der Aufstellung neuer Haushalte oder werden bei politischen Kräfteverschiebungen zwischen den Fronten aufgerieben. Einzelne Dienste und Angebote werden durch neue Dynamiken an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit gebracht oder ihr Auftrag in Frage gestellt: Wohin soll die Wohnungsnotfallhilfe beraten, wenn es keinen Zugang zum Wohnungsmarkt gibt? Welche Strategien sind erfolgreich, mit Menschen ihr Recht auf Wohnen zu verwirklichen? Wie gehen wir damit um, wenn von uns gefordert wird, Gruppen von unseren Hilfeangeboten auszuschließen? Immer häufiger steht die Frage im Raum: Sind wir dafür zuständig? Wie können wir eine 2-Klassen-Sozialarbeit zurückweisen und überwinden, die für die einen Lösungsansätze bietet und für die anderen lediglich ein Überleben?

Der Kongress des EBET bleibt nicht bei der Bestandsaufnahme stehen, sondern es werden Möglichkeiten und Strategien vorgestellt und diskutiert, wie Entrechtung und Ausgrenzung von Menschen in Wohnungsnot etwas entgegengesetzt und die ethischen, fachlichen und politischen Dilemmata in der Wohnungsnotfallhilfe aufgelöst werden können. Welche Alternativen gibt es und wie ist ihre Realisierung gelungen? Welche Barrieren mussten überwunden werden und welche Faktoren haben dabei geholfen?

Praktiker der Sozialen Arbeit, Vertreter der Träger, Verbände und Verwaltungen sowie Wissenschaftler sind herzlich zum Kongress eingeladen!

 

Hier können Sie das Programm abrufen

Hier erfahren Sie mehr über den Kongress (Anmeldung, organisatorische Hinweise und Veranstaltungsort)