Chinesische Delegation besucht Einrichtungen der Straffälligenhilfe

Eine hochrangige Delegation des chinesischen Ministeriums für zivile Angelegenheiten sowie von chinesischen Kinderschutz-Experten besucht Deutschland vom 14. bis 18. Juni, als Teil einer Studienreise, die dazu dient, aus erster Hand Einsichten in “best practice”-Angebote zu Kinderbetreuung und Schutz für gefährdete Kinder, insbesondere für die Kinder von Strafgefangenen, zu gewinnen.

Angeführt wird die chinesische Delegation von Wang Hongli, stellvertr. Leiterin der Behörde für öffentliche Angelegenheiten, und Frau Xie, Leiterin sowohl des Zhengzhou Schutzzentrums für Straßenkinder als auch des Nationalen Schulungszentrums für Sozialarbeiter in Kinderschutzentren. Die Delegation wird in Deutschland verschiedene Modellprojekte besuchen, darunter das ‘Projekt Chance”, sowie den “Treffpunkt e.V.”, einen Verein, der auch an der Arbeit zum COPING Projekt beteiligt war. Die Delegierten haben auch Gelegenheiten zum Austausch mit Mitgliedern der Regierungspartei des Landtages Baden-Württemberg, Jürgen Filius und Thomas Poreski.

morning tearsDie Studienreise in Europa wurde von ‘morning tears’ organisiert, als Teil eines 3-jährigen Projektes zur Förderung von Kinderbetreuung und Kinderschutz in China. Das Projekt baut dabei auf der bisherigen Arbeit von ‘morning tears’ während der letzten 15 Jahre für die Kinder von Strafgefangenen in China auf, und wird in enger Partnerschaft mit dem Zhengzhou Schutzzentrum für Straßenkinder durchgeführt. Durch die Umsetzung der vier Hauptziele wird eine Wirkung auch auf nationaler Ebene in China erwartet:

  1. Die Einrichtung einer Aufsichtsbehörde für Kinderschutz innerhalb des Ministeriums für öffentliche Angelegenheiten.

  2. Die Entwicklung einer standardisierten Vorgehensweise, um die Betreuung und den Schutz des Kindes sicherzustellen, wenn ein Elternteil ins Gefängnis geht.

  3. Entwicklung von Schulungsmaterial für die maßgeblichen Behörden für Betreuung und Schutz der Kinder, das in den nationalen Schulungszentren eingesetzt werden kann.

  4. Bau eines Modellzentrums für psychologische Unterstützung, das als Beispiel für andere Zentren innerhalb und außerhalb Chinas fungieren kann.

Das gesamte Projekt wird durch die Europäische Union gefördert, mit max. 68% der gesamten Kosten und bis zu einer Fördersumme von 484.000,- Euro.

Für weitere Informationen in Deutschland wenden Sie sich bitte an:
Uschi Germer, Präsidentin von morning tears Deutschland e.V.
uschi.germer(at)morningtears.de / +49 171 1422054
www.morningtears.org


Foto: morning tears