Alphabetisierungs-ABC für die Straffälligenhilfe

Viele Menschen mit Lese- und Schreibproblemen verbergen ihre Schwierigkeiten. Sie befürchten bloßgesellt zu werden oder ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Für sie heißt das: Nicht auffallen und Ausbildung, Freundschaften oder sogar Partnerschaft riskieren. In den deutschen Vollzugsanstalten verfügen nach Schätzungen 20 Prozent aller Strafgefangenen nur über unzureichende Schriftsprachlichkeit, dementsprechend zählen derzeit ca. 13.000 Strafgefangene in Deutschland zu den funktionalen Analphabeten.

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt RAUS - Resozialisierung durch Alphabetisierung und Übergangsmanagement für Straffällige bietet den Betroffenen und Verantwortlichen im Strafvollzug und der Straffälligenhilfe u.a. Beratung und Unterstützung durch:

Sensibilisierende Schulungen zur Alphabetisierung
Ansprache-Plakate und Postkarten
Kostenlose Ausstellungen zum Thema Analphabetismus

Es ist vorgesehen, dass die Projektverantwortlichen Tim Tjettmers und Tim Henning ihre Ergebnisse auf unserem BAG-S Fachkongress am 23./24.09.2014 im Gustav-Stresemann-Insitut in Bonn vorstellen. Die Schulungsmaterialien werden ebenso erhältlich sein.