Der angemessene Gebrauch der Sprache ist eine Kunst. Auch die Straffälligenhilfe steht vor der Herausforderung den richtigen Ton zu treffen, denn verschiedene gesellschaftliche Entwicklungen nehmen Einfluss auf die deutsche Sprache. Das „Imponierdeutsch“ findet mit Begriffen wie „Strategie“, „Struktur“ oder „Zukunftsfähigkeit“ Eingang in unsere Gremiensitzungen. Wir erleben darüber hinaus, dass in unseren Fachzeitschriften die Wissenschaftssprachen künstliche Zugangsbarrieren der Verständigung aufbauen und dass neoliberale, marktorientierte Konzepte über den Gebrauch von Anglizismen wie etwa „output, outcome und controlling“ in Konkurrenz zu fachlich-orientierten Konzepten der Sozialen Arbeit treten. Nicht zuletzt versucht die gendersensible Sprache bestehenden sozialen Ungleichheiten mit Hilfe einer inklusiven, politisch korrekten Sprache entgegenzuwirken.Auch für die Straffälligenhilfe als Soziale Arbeit kann es hilfreich sein, den aktuellen Sprachgebrauch im Umgang mit Betroffenen und Fachkräften auf seine Wirkung hin zu reflektieren.Gelegenheit sich mit diesem Thema aus übergreifender Perspektive zu beschäftigen, besteht anlässlich eines Vortrages von Prof. Dr. Roland Kaehlbrandt. Der Träger des Bundesverdienstkreuzes ist studierter Sozialarbeiter und promovierter Germanist und lehrt seit kurzem als Honorarprofessor an der Alanus-Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter bei Bonn. In seinem Vortrag am 20.2.2018 in Frankfurt/M. zeigt er die oben genannten Einflüsse auf die deutsche Sprache auf und versucht insbesondere einzuschätzen, in welche Richtung sie sich in Zukunft weiterentwickeln wird.
Prof. Dr. Roland Kaehlbrandt: Schneller, kürzer, lässiger – Unsere Sprache im Wandel
20. Februar 2018, 19:00 Uhr
Veranstaltungsort:Kundenzentrum der Frankfurter Sparkasse
Neue Mainzer Straße 49
60311 Frankfurt am Main
Der Eintritt ist frei. Einlass ist ab 18:20 Uhr. Die Vortragssaal fasst nur eine begrenzte Anzahl von Personen. Leider können keine Plätze reserviert werden.
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