Rundbrief an die Justizminister und Justizministerinnen der Länder

Das Corona-Virus macht auch nicht vor Gefängnismauern halt. Daher fordert die Deutsche AIDS-Hilfe und die unterzeichnenden Organisationen und Verbände mit einem Rundschreiben an die Justizminister und Justizministerinnen der Länder, dass Ersatzfreiheits- und Kurzstrafen ausgesetzt bzw. betroffene Inhaftierte entlassen werden. Dadurch sollen Inhaftierte, Bedienstete und die Gesamtbevölkerung vor weiterer Ansteckung geschützt werden.

Gerade Menschen, die zu einer Ersatzfreiheitsstrafe verurteilt wurde, weisen oftmals multiple Problemlagen auf, darunter auch ein allgemein schlechter Gesundheitszustand z.B. durch Suchterkrankung oder chronische Atemwegserkrankungen. Generell sind Inhaftierte häufiger mit Vorerkrankungen belastet als die Allgemeinbevölkerung. Erschwerend kommt hinzu, dass in vielen Justizvollzugsanstalten Ärztemangel besteht. Eine Ausbreitung des Corona-Viruses hätte daher gravierende Folgen, auch weil viele Menschen auf engem Raum untergebracht sind und das eine Ansteckung beschleunigt.

Den Rundbrief können Sie Leitet Herunterladen der Datei einhier lesen.

Berliner Morgenpost vom 14.03.2020: Berlin setzt Haft für nicht gezahlte Geldstrafen aus