Rekord: 1456 Weihnachtspakete an Menschen in Haft unterwegs

Pressemitteilung der christlichen Straffälligenhilfe Schwarzes Kreuz:

1456 Weihnachtspakete von 980 Paketspenderinnen und -spendern der christlichen Straffälligenhilfe Schwarzes Kreuz sind zurzeit auf dem Weg in deutsche Gefängnisse. Das sind noch einmal 130 mehr als im letzten Jahr und damit so viel wie nie zuvor. Sie werden vor allem an solche Inhaftierte weitergegeben, die als besonders bedürftig gelten. Stellvertretend für sie alle sagt das Schwarze Kreuz bei allen, die die Aktion mit Paket- oder Geldspenden oder auf andere Weise unterstützt haben, ein herzliches Dankeschön!

In der JVA Neuburg wurden die Pakete bereits im Advent verteilt: „Nicht nur die Häftlinge sind überwältigt und begeistert, auch ich bin es!“ bedankt sich Seelsorger Florian Schmutz. „Das letzte Paket, das mir zugesandt worden ist, ist für einen Häftling bestimmt, der über die Feiertage bei uns "einziehen" muss und erstmal ohne Einkauf dastehen wird. Für ihn dann sicherlich eine besondere Überraschung und Freude.“

Anliegen der christlichen Straffälligenhilfe Schwarzes Kreuz ist es, Inhaftierte zu ermutigen und sie bei der Suche nach neuen Lebenswegen zu unterstützen. Ein Paket kann einen Impuls in diese Richtung setzen. Kaffee, etwas Gebäck, dazu ein paar persönliche Zeilen - für einen Menschen hinter Gittern ist solch ein Paket von Unbekannt ein Zeichen, dass irgendwo auch an ihn jemand denkt. Oft hat er sonst keine Kontakte mehr nach „draußen“. Das kann Hoffnung und neuen Lebensmut geben, gerade in Zeiten von Corona.

Wer in Strafhaft sitzt, darf in fast allen Bundesländern, darunter auch Niedersachsen, keine persönlich an ihn gerichteten Weihnachtspakete mehr bekommen. Grund ist der hohe Kontrollaufwand. Als gemeinnützige Organisation hat das Schwarze Kreuz hier die Möglichkeit, Pakete an Kontaktpersonen in den Justizvollzugsanstalten zu schicken. Sie leiten sie dann an besonders bedürftige Gefangene weiter. So gingen bundesweit Pakete an 37 Justizvollzugsanstalten, davon 326 Pakete an acht Anstalten in Niedersachsen.

Das Schwarze Kreuz begleitet Menschen hinter Gittern vor allem über Brief- und Besuchskontakte und über Gesprächskreise in den Gefängnissen. Sein Anliegen ist es, Inhaftierte in eine bessere Zukunft ohne Straftaten zu begleiten und damit gleichzeitig neues Leid und neue Opfer zu verhindern. Die Geschäftsstelle in Celle begleitet und berät die rund 500 Ehrenamtlichen und die Inhaftierten und führt Seminare und verschiedene Projekte für sie durch. Das Schwarze Kreuz ist Mitglied u.a. im Diakonischen Werk der Landeskirche Hannovers und Sachsen. Finanziert wird die Arbeit vor allem über Spenden.

Die Pressemitteilung als PDF-Datei der christlichen Straffälligenhilfe Schwarzes Kreuz können Sie hier einsehen.