No Prison – überwinden, nicht reformieren

Die Bundesarbeitsgemeinschaft für Straffälligenhilfe hatte im Informationsdienst Straffälligenhilfe (Ausgabe 1/2018) gefragt „Wieviel Gefängnis braucht die Gesellschaft?“.

Die Autoren des kürzlich erschienenen englischsprachigen Sammelbandes „No Prison“ sind diesbezüglich eindeutig:  Keines. Man könne sich nämlich nicht mehr darauf beschränken, zu versuchen, eine überkommene Institution zu reformieren. Das Ziel müsse vielmehr die Abschaffung des Gefängnisses sein, und zwar ohne wenn und aber. Erläutert wird dies von internationalen Fachleuten aus Europa, den USA und Brasilien, u.a. von Thomas Mathiesen (Norwegen), Johannes Feest (Bremen), Sebastian Scheerer (Hamburg) und Livio Ferrari (Italien). Letzterer hatte gemeinsam mit Massimo Pavarini im Jahre 2014 ein Manifest für die Überwindung des Gefängnisses veröffentlicht, das die Herausgeber in den aktuellen Sammelband aufgenommen haben. Eine deutsche Übersetzung des Manifests finden Sie hier

Pavarini, Massimo/Ferrari, Livio (Hrsg.)

No prison. Capel Devi, Wales 2018

www.egpress.org/no-prison

ISBN 978-1-911439-13-4