Filmstart: Jenseits von Schuld

"Jenseits von Schuld" erzählt die Geschichte von Ulla und Didi Högel, die sich bemüht haben, ihren Sohn mit Liebe und Vernunft zu erziehen. Nichts in ihrem Leben deutete darauf hin, dass ihr Sohn eines Tages zu einem Mörder werden würde

Niels Högel hat als Krankenpfleger vermutlich hunderte Menschen umgebracht, verurteilt wurde er für 87 Morde. Damit ist er der größte Serienmörder der deutschen Nachkriegsgeschichte. Von einem auf den anderen Tag ist die Schuld ihres Sohnes über die Eltern hereingebrochen und seitdem ist ihr Leben unweigerlich mit diesen Taten verknüpft.

Die Regie für die Dokumenation führte Katharina Köster und Katrin Nemec. Sie beschreiben ihren Zugang zum Thema:

"Wie ist das mit Eltern, deren Kind (und in unserem Fall Sohn) zu einem Mörder wird – haben sie jedes Recht auf Verständnis und einen respektvollen Umgang verloren? Darf ihr intimstes Familienleben schamlos von der Presse ausgeleuchtet werden? Sie dürfen nicht trauern, sie haben kein Anrecht auf Mitgefühl und Hilfe. Eigentlich haben sie auf furchtbare und vielfältige Weise einen Menschen verloren. Der Täter darf nicht mehr der liebenswerte Sohn sein, der er auch war. Alle positiven Attribute gelten für ihn nicht mehr. Das wirkt hinein in die Identität der Familie und formt sie nachträglich um: Der Sohn ist ein Mörder und deshalb waren sie keine glückliche Familie. Dabei hat ihre Geschichte anders begonnen: Sie haben ein Kind bekommen und wollten, dass es glücklich und ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft wird."

Der Film startet am 19. September in den Kinos.

Weitere Informationen und Termine finden Sie auf der Website von realfictionfilme.de.