10 Jahre Föderalismusreform im Justizvollzug - Schwerpunkt der BAG-S Bundestagung

Die Bundestagung der Bundesarbeitsgemeinschaft für Straffälligenhilfe e. V. findet vom 21.-22. März 2017 in Bonn statt. Unter dem Motto »Resozialisierungsanspruch und Wiedereingliederungspraxis – Was hat die Föderalismusreform straffällig gewordenen Menschen gebracht? « nehmen wir am ersten Tag die Entwicklung des Strafvollzuges und der Straffälligenhilfe zehn Jahre nach der Föderalismusreform unter die Lupe.


Wir haben Prof. Bernd Maelicke (Hochschullehrer, Autor und vieles mehr) und Prof. Frank Arloth (Amtschef des Bayerischem Staatsministeriums der Justiz) zu einem Streitgespräch eingeladen. Haben sich die Ziele der Reform realisiert, sind die Befürchtungen („Wettbewerb der Schäbigkeit“) eingetreten? Haben sich gar Türen für Innovationen geöffnet? Anschließend wird Maren Michels vom Hamburger Fürsorgeverein im Rahmen eines Workshops neue Wege der Wohnraumversorgung für Haftentlassene vorstellen. Prof. Klaus Riekenbrauk von der Hochschule Düsseldorf lädt parallel zu einem Workshop über Standards und gesetzliche Regelungen der Psychosozialen Prozessbegleitung ein. Der erste Veranstaltungstag endet mit einem Überraschungsevent. Was oder wer das ist, verraten wir jetzt noch nicht, sonst wär´s ja keine Überraschung. Nur so viel: Es darf gelacht werden.

Am nächsten Morgen starten wir nach einem ausgiebigen Frühstück in die Workshops. Zusagen liegt bereits von Dr. Thomas Galli, Leiter der JVA Zeithain (Autor von „Die Schwere der Schuld“) vor, der mit Ihnen über die Sinnhaftigkeit der Freiheitsstrafe diskutieren wird. In Weiterführung unserer Plattform zu Familienorientierung in Strafvollzug & Straffälligenhilfe wird Björn Süß (vom Schleswig-Holsteinischen Verband für soziale Strafrechtspflege) einen Input zu familienfördernden Angeboten und entsprechender Finanzierung in Schleswig- Holstein geben. Dieser Workshop soll auch den bundesweiten Austausch, der in diesem Bereich arbeitenden Kolleginnen und Kollegen dienen. Anschließend gehen wir in einem Podiumsgespräch der Frage nach, wieweit spezifische Resozialisierungsgesetze auf Länderebene für nichtfreiheitentziehende Maßnahmen die Wiedereingliederungschancen straffällig gewordener Menschen entscheidend verbessern könnten. Diskutanten sind u.a. Prof. Heinz Cornel, einer der Autoren des Diskussionsentwurfes für ein Landesresozialisierungsgesetz und Herbert Schenkelberg, Abteilungsleiter Justizvollzug im NRW-Justizministerium. Weitere Teilnehmer/innen aus der Straffälligenhilfe sind angefragt. Moderiert wird die Diskussion von Lydia Halbhuber-Gassner, Vorsitzende der Katholischen Bundes-Arbeitsgemeinschaft Straffälligenhilfe.

Rund um die Tagung im Gustav-Stresemann-Institut erwartet sie ein gemütliches Ambiente in Rheinnähe. Leckere Verpflegung und Möglichkeiten zum Netzwerken sind im Preis inbegriffen. Wir freuen uns, wenn Sie sich den Tagungstermin schon mal im Kalender vormerken. Auf unserer Homepage finden Sie in Kürze das kontinuierlich aktualisierte Programm sowie die Möglichkeit zur Anmeldung.